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Pfotenpflege im Winter – Schutz, Pflege und Gesundheit

Geschrieben von: Alexander Henze

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Lesezeit 2 min

Pfotenpflege im Winter – Schutz, Reinigung und Wohlbefinden für Hunde und Katzen

Schnee, Eis, Streusalz und trockene Heizungsluft stellen im Winter eine erhebliche Belastung für die Pfoten von Hunden und Katzen dar. Dieser umfassende Ratgeber erklärt, warum konsequente Pfotenpflege essenziell ist, wie typische Winterprobleme entstehen und mit welchen Maßnahmen Haut, Ballen und Krallen langfristig gesund erhalten werden können.

Warum Pfotenpflege im Winter unverzichtbar ist

Pfoten sind hochsensible Kontaktflächen. Sie tragen das gesamte Körpergewicht, dämpfen Stöße, regulieren Temperatur und liefern sensorische Informationen. Im Winter wirken mehrere Stressfaktoren gleichzeitig: niedrige Temperaturen, Feuchtigkeit, Streusalz, Splitt sowie trockene Raumluft.

Laut VCA Animal Hospitals zählen rissige Ballen, Entzündungen zwischen den Zehen und schmerzhafte Krallenprobleme zu den häufigsten saisonalen Beschwerden bei Hunden und Katzen.

Pfotenpflege ist daher keine kosmetische Maßnahme, sondern ein zentraler Bestandteil der Gesundheitsvorsorge – insbesondere für Stadt- und Wohnungstiere.

Winterliche Belastungen für Pfoten und Krallen

  • Streusalz entzieht Feuchtigkeit und reizt die Haut
  • Kälte vermindert die Durchblutung der Ballen
  • Feuchtigkeit begünstigt Pilz- und Bakterienwachstum
  • Schnee und Eis können Mikroverletzungen verursachen
  • Geringerer Abrieb führt zu überlangen Krallen

Besonders gefährdet sind ältere Tiere, kurzhaarige Rassen, Allergiker sowie Tiere mit bereits vorgeschädigter Haut.

Pfotenreinigung im Winter: Salz, Eis und Schmutz sicher entfernen

Nach jedem Spaziergang sollten Pfoten kontrolliert und gereinigt werden. Salzreste wirken aggressiv, können beim Ablecken aufgenommen werden und verursachen häufig Entzündungen.

Ein Pfotenreiniger für Hunde ermöglicht eine gründliche, aber schonende Reinigung direkt nach dem Spaziergang. Flexible Silikonborsten lösen Salzpartikel und Schmutz, ohne die Haut zu reizen.

Ergänzend kann lauwarmes Wasser mit einem milden Hundeshampoo für sanfte Pflege & gesunde Haut verwendet werden. Anschließend müssen Pfoten – besonders zwischen den Zehen – sorgfältig getrocknet werden, um Hautmazerationen zu vermeiden.

Pfotenpflege: Schutz, Regeneration und Feuchtigkeit

Pfotenbalsame bilden einen schützenden Film auf der Ballenhaut, reduzieren den Feuchtigkeitsverlust und halten die Haut elastisch. Tierärztliche Empfehlungen raten zu unparfümierten, rückfettenden Formulierungen.

Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) weist darauf hin, dass regelmäßige Pflege Hautrisse und Entzündungen wirksam vorbeugen kann.

Krallenpflege im Winter: Stabilität und Beweglichkeit erhalten

Durch weichere Untergründe nutzen sich Krallen im Winter weniger ab. Zu lange Krallen verändern die Statik der Pfote und erhöhen das Risiko für Fehlbelastungen.

Eine Krallenfeile Hund (elektrisch) erlaubt kontrolliertes, stressarmes Kürzen. Für Katzen eignet sich zusätzlich eine Krallenschere für Katzen.

Hundeschuhe im Winter – Schutzmaßnahme bei Extrembedingungen

Bei stark gestreuten Wegen, Eisflächen oder empfindlichen Pfoten können Hundeschuhe sinnvoll sein. Voraussetzung ist eine gute Passform und schrittweise Gewöhnung.

Hundeschuhe (wasserdicht) schützen vor chemischen Reizstoffen, sollten aber regelmäßig kontrolliert und getrocknet werden.

Ganzheitliche Winterpflege: Fell, Haut und Pfoten im Zusammenspiel

Regelmäßiges Bürsten fördert die Durchblutung, verteilt Hautfette und unterstützt die Schutzfunktion der Haut – auch an den Pfoten.

Eine selbstreinigende Hunde- und Katzenbürste erleichtert die Fellpflege und reduziert Hautirritationen durch lose Haare.

Pflege-Routine im Winter: Prävention durch Kontinuität

  • Tägliche Pfotenkontrolle
  • Reinigung nach jedem Spaziergang
  • Regelmäßige Krallenpflege
  • Pflegeprodukte sparsam, aber konsequent einsetzen
  • Ausgewogene Ernährung mit Omega-3-Fettsäuren

Sicherheitsaspekte und häufige Pflegefehler

Heißes Wasser, aggressive Reinigungsmittel oder ätherische Öle können die Haut schädigen. Laut ASPCA Animal Poison Control zählen Duftstoffe und ätherische Öle zu den häufigsten Ursachen für Hautreaktionen bei Haustieren.

Häufige Fragen zur Pfotenpflege im Winter

Wie oft sollte Pfotenpflege erfolgen?

Täglich – bei starkem Streusalz sogar mehrfach.

Sind Hundeschuhe Pflicht?

Nein, aber bei empfindlichen Pfoten oder Extrembedingungen sinnvoll.

Externe Fachquellen